Sammlungsgeschichten
Vom 19. Jahrhundert bis zur Moderne
Diese Sammlungspräsentation zieht verschiedene Fäden durch die Bestände der Kunstsammlungen Chemnitz. Sie verfolgt den Lauf dieser Geschichten durch drei Jahrhunderte und verwebt dabei die unterschiedlichen Kunstgattungen von der Malerei bis zur Textilkunst. So werden herausragende Beispiele der Malerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Dialog gestellt zu kunstgewerblichen Objekten und Textilien. Diese beleuchten die Bedeutung von Chemnitz als einem Hotspot der Textilindustrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Strümpfe, Spitzen, Seiden und Stickmustertücher sind sinnliche Zeugnisse einer Zeit, in der sich ein erstarkendes Bürgertum einen neuen Lebensstil erarbeitete. Aus Arbeit erwuchs Wohlstand, aus Wohlstand Bildung und Schönheit.
Zahlreiche Unternehmerfamilien der Stadt förderten eng die neue gegründete Kunsthütte und später das neugebaute Museum am Theaterplatz. Pointierte Dialoge zwischen Gemälden, Skulpturen, Plakaten und Objekten verweisen auf das, was damals in Sachsen geschätzt und begehrt wurde. Interventionen mit zeitgenössischer Kunst beleuchten das aktuell gebliebene Interesse an einer Auseinandersetzung mit der Sammlung.