24. září 2024, 18:30 hodin | NEW ECOLOGIES | Stadtraum

Vedení, V jednání und Přednáška : A Crack in Deep Time: Das Urzeitklima und das Klima der Zukunft in Chemnitz

Ooze und Marjetica Potrč, Urzeitriss / A Crack in Deep Time, 2024, Installation Bauloch am TIETZ, Bahnhofsstraße, Chemnitz, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/graukarte.info

Vor 291 Millionen Jahren lag Chemnitz in der Nähe des Äquators. Unter dem zunehmend warmen und trockenen Klima des Perms wuchs in einer feuchten Oase ein subtropischer Urwald, der vom Ausbruch des Zeisigwaldvulkans begraben wurde. Dadurch hielt der versteinerte Wald Chemnitz, der heute inmitten der Stadt ausgegraben wird, das Leben einer fernen Vergangenheit in einer Momentaufnahme fest.

Gegenwärtig sind die Lebensbedingungen auf der Erde wieder in einer Veränderung begriffen. Ein Artensterben ist im Gange, das neben anderen maßgeblich vom Menschen beeinflussten Faktoren auch durch die rasante Erwärmung des Planeten verursacht wird. Wird sich die Pflanzenwelt an den Klimawandel anpassen können? Und was können wir von der Vergangenheit der Erde für ihre Zukunft lernen?

Im Rahmen der Ausstellung NEW ECOLOGIES Gegenwarten II haben Ooze (Eva Pfannes und Sylvain Hartenberg) und Marjetica Potrč einen künstlichen Riss in das Bauloch vor dem Tietz gegraben, in dem versteinerte Bäume und ihre Nachfahren, die als lebende Fossilien heute noch gedeihen, aufeinandertreffen. Sehen wir in diesen Pflanzen der heißen Vergangenheit die Pflanzen der heißen Zukunft? Was bedeuten klimatische Veränderungen für unsere gegenwärtige Pflanzenwelt, für uns Menschen und unsere Beziehungen zur Natur?

Zusammen mit Sten Gillner, Leiter des Botanischen Gartens Chemnitz, und den Projektpartnern Ronny Rößler und Ilja Kogan vom Museum für Naturkunde Chemnitz, wollen wir diese Fragen diskutieren und in die Pflanzenwelt der Urzeit und Zukunft eintauchen. Mit einer Grußbotschaft von Ooze besuchen wir das Kunstwerk A Crack in Deep Time | Urzeit-Riss im Bauloch vor dem Tietz.

Prof. Dr. Ronny Rößler ist Direktor des Museums für Naturkunde Chemnitz und forscht seit Jahrzehnten zur Biologie von fossilen Pflanzen und Wäldern, insbesondere aus dem Perm. In einem kurzen Vortrag wird er in das Ökosystem des Perm-Zeitalters einführen.

Dr. Sten Gillner ist der Leiter des Botanischen Gartens Chemnitz. Mit seiner Promotion zu Stadtbäumen im Klimawandel, als wissenschaftliche Leitung des Projektes „Stadtbäume als Klimabotschafter“ an der TU Dresden sowie als fachlicher Berater von Kommunen bringt er jahrelange Erfahrung zu Bäumen und anderen Pflanzen im Klimawandel mit. Über deren zukünftigen Herausforderungen wird er berichten.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Sprache: Deutsch

Uložit schůzku