Die Kunsthistorikerin Susanne Prinz, Leiterin des Kunstvereins am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, wird im Gespräch mit der Künstlerin Stefanie Zoche ihre Arbeiten in den Kontext der Klimakrise einordnen und besprechen.
Der Verkehrssektor ist für 22 % der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich und spielt daher in den Debatten über die Klimakrise eine wichtige Rolle. Schon 2006 hat das Künstlerinnenduo Haubitz + Zoche diese Thematik mit der Arbeit Blind Date aufgegriffen und einen bis zu den Kopfstützen mit Wasser gefüllten silberblauen BMW in der Innenstadt Münchens ausgestellt. Fast 20 Jahre später steht diese Arbeit, im Rahmen der Ausstellung NEW ECOLOGIES Gegenwarten II, vor der Freien Presse. Chemnitz wird nach dem Krieg als autogerechte Stadt wiederaufgebaut und besteht so bis heute fort. Die Automobilindustrie ist fest in Deutschlands Wirtschaft und Bewusstsein verankert. Während manche fordern, mit der sozial-ökologischen Umstellung der Auto-Produktion auf Züge, Straßenbahnen und Busse auch Arbeitsplätze zu sichern, sollen neue E-Auto-Fabriken, wie derzeit Tesla in Brandenburg, den Individualverkehr in die Zukunft retten.
Im Anschluss setzt sich das Gespräch über den Themenkomplex Mobilität und Klimakrise mit Inputs von Peer Ehmke, Martin Schmidt und Janine Korduan fort. Peer Ehmke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schlossbergmuseum Chemnitz und arbeitet seit längerem zu den städtebaulichen Visionen in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz. Martin Schmidt ist Stadtbüroleiter von teilauto in Chemnitz. Der Carsharing-Dienst wächst seit 1992 kontinuierlich. Janine Korduan ist im Bündnis Tesla den Hahn abdrehen und der Bürgerinitiative Grünheide an den Protesten gegen das Tesla Werk in Brandenburg beteiligt.
Blind Date – Ein Abend zu Kunst, Autos, Klima und Mobilität
Freitag, 30.08., 18-21 Uhr
Ort: Parkplatz im Innenhof der Redaktion der Freien Presse, Zugang über den Johannisplatz
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